Veröffentlichung / Aktualisierung: 2014 / 2023
In Oberreuth gab es vor dem II. Weltkrieg angeblich 3 Gasthäuser. Wir haben jedoch nur 2 nachgewiesen. 1906 wurde noch eine Geipl’sche Bierschänke in der Nr. 16 erwähnt, allerdings fast ganze Ortschaft ist 1917 abgebrand worden und diese Schänke ging dabei wohl zu Grunde, da später nicht mehr erwähnt wurde. Es könnte sich jedoch auch um ein von unten erwähnten Gasthäuser handeln, weil das ganze Dorf aufgrund des zerstörenden Brands offenbar umnummeriert wurde. Die ganze Ortschaft wurde letztlich anfangs der 1970er Jahre dem Erdboden gleich gemacht, überliefert worden sind nur die Überreste des Friedhofes.
| Poz. | Nr. | Gasthaus | 1893 | 1906 | 1930 | 1941 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 23 | Zum Deutschen Haus | Prechtl | Anton Grüner | Eva Grüner | Adolf Grüner |
| 2 | 47 | Gasthaus | Anton Grüner | Johann Schindler | Adam Adler | Elsa Löw |
| 3 | 65 | Gasthaus Feldschlösschen | x | x | Johann Wunderlich | Margarethe Grüner |
| Gesamt | 2 | 2 | 3 | 3 |
Die Luftaufnahme von 1953, rot ist die Staatsgrenze markiert, die geraden weißen Streifen auf der rechten Seite
stellen den Bau des Eisernen Vorhangs dar, der zu dieser Zeit an der Grenze zu Sachsen errichtet wurde.
1
Gasthaus Zum Deutschen Haus, Nr. 22
Dieses Gasthaus stand einst am damaligen Dorfplatz. Es wurde schon von Tittmann’s Heimatkunde von 1893 erwähnt. Bei dem Gasthaus stand auch ein Tanzsaal, die Schänke war ein Stammhaus von mehreren Oberreuther Vereinen. Das Objekt wurde, zusammen mit dem ganzen Dorf, im Nachkriegszeit dem Erdboden gleich gemacht.
Anzeige von 1906
Tanzsaal des Gasthauses, 2x Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
2
Gasthaus Nr. 47
Dieses Gasthaus wurde von Tittmann 1893 erwähnt, jedoch etwas näheres haben wir nicht ermitteln. Man kann es auch nicht lokalisieren, da mir keine Ortskarte von Oberreuth zur Verfügung steht. Es ist mir auch keine Aufnahme bekannt.
3
Gasthaus Feldschlösschen, Nr. 65
Drittes (?) Gasthaus stand einst direkt an der Staatsgrenze zu Sachsen. Es wurde anfangs der 1930er Jahre gebaut. Das Einkehrhaus wurde häufig von den Kurgästen vom benachbarten sächsischen Bad Brambach besucht. Bewirtschaftet wurde das Wirtshaus bis zur Vertreibung 1946.
Das Gasthaus wurde gleich anfangs der 1950er Jahre abgerissen, weil es sich schon hinter dem eisernen Vorhang befand.
Ein Ansicht in der Richtung Sachsen, das weise Objekt unterhalb der Kurve ist das Gasthaus Feldschlösschen,
3x Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau