Veröffentlichung / Aktualisierung: 2014 / 2023
In Steinpöhl gab es vor dem II. Weltkrieg 5 Gasthäuser (1 davon im Ortsteil Elfhausen), von denen ist nur ein einziges Objekt überliefert worden (ehem. Neues Gasthaus).
Poz. | Nr. | Gasthaus | 1893 | 1906 | 1930 | 1941 |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 266 | Gasthaus Zum Finkenberg | x | Georg Kispert | Gustav Ludvig | Gustav Ludvig |
2 | 176 | Zum heiteren Blick | Johann Kispert | Adolf Gütter | Hermann Gütter | Hermann Gütter |
3 | 136 | Gasthaus Nikol Wagner | Georg Kispert | Nikol Wagner | Wenzel Pleier | Wenzel Pleier |
4 | 264/302 | Neues Gasthaus | x | x | Engelhart Heimrath | Anna Lederer Wenzel Weigel (N) |
5 | 98 | Gasthaus Sorg | Andreas Hertl | Gustav Richter | August Uhl | August Uhl |
Gesamt | 3 | 4 | 5 | 5 |
Luftaufnahme von Steinpöhl und Elfhausen von 1948 mit markierten Gasthäuser.
1
Gasthaus Zum Finkenberg, Nr. 266
Dieses Gasthaus befand sich in unmittelbarer Nähe von der Haltestelle Neuberg. Es war ein beliebtes Ausflugsziel, bei der Gaststätte war auch ein Tanzsaal und ein großer Biergarten. Es wurde wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Erbauung der Bahnstrecke Asch-Rossbach und der nah gelegten Bahnstation erbaut. In Betrieb war die Gaststätte bis zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1946.
Gasthaus wurde in 1960er Jahren abgerissen, vorher wurde es als ein Düngemittel-Lager benutzt.
3x Foto von Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
2
Gasthaus Zum heiteren Blick, Nr. 173
Dieses Wirtshaus mit einem Tanzsaal stand einst in der Mitte der Ortschaft (siehe die Luftaufnahme unten). Es war der Sitz von mehreren Steinpöhler Vereinen.
Abgerissen in 1960er Jahren, wie die meisten Anwesen von Steinpöhl.
3x Foto von Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
3
Gasthaus Nikol Wagner, Nr. 136
Drittes Gasthaus stand unweit von voriger Gaststätte, es war auch der Sitz von mehreren Steinpöhler Vereinen.
Der Betrieb der Gaststätte wurde nach dem II. Weltkrieg beendet. Abgerissen ebenfalls in 1960er Jahren.
Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
4
Gasthaus Sorg, Nr. 98
Auf Sorger Gut befand sich einst eine kleine Brauerei, wo das bestbekannte Sorger Bier gebraut wurde. Zu dieser Brauerei gehörte auch eine gegenüberliegende Schänke. Die Brauerei wurde anfangs des 20. Jahrhunderts geschlossen, in Betrieb blieb nur das Gasthaus, das seit 1911, sowie das ganzes Gut, dem Ascher Fabrikant Wilhelm Fischer gehörte.
Dieses Gasthaus lag an der Bezirksstraße von Asch nach Rossbach, an der oberen Abzweigung nach Steinpöhl. Die Schänke wurde sehr von den Arbeitern der nahen Jäger-Fabrik besucht, die hier nach Schichtende seinen Durst gelöscht haben.
Der Betrieb des Gasthauses wurde nach 1945 eingestellt, das Objekt ist aber bis heutigen Tagen überliefert worden, jedoch seine Tagen sind schon längst gezählt.
Ursprüngliches Aussehen des Gasthauses Sorg
Gegenwärtiges tristes Bild des Gasthauses Sorg, Winter 2013; © Thonbrunn
5
Neues Gasthaus, Nr. 264/302
Dieses Gasthaus befand sich einst in dem Ortsteil Elfhausen, der sich entlang der Bezirksstraße Asch - Rossbach erstreckte. Ursprünglich war die Schänke ein Bestandteil des Anwesens Nr. 264 (a), 1906 wurde als Inhaber Tischler Johann Lederer erwähnt. Dieser übte wohl die Gaststätte als Nebentätigkeit aus. Anna Lederer (vermutlich seine Tochter) hatte dann direkt an der Bezirksstraße nach Rossbach in 1930er Jahren ein neues Haus Nr. 302 gebaut (b), wo sie eine neue Gastwirtschaft eröffnete (Neues Gasthaus). Pächter waren dann: 1930 Engelhart Heimrath und 1941 Wenzel Weigel.
Der Betrieb wurde wahrscheinlich mit der Vertreibung 1946 eingestellt, wenn nicht schon am Ende des II. Weltkrieges. Dieses Haus ist bis heutigen Tagen überliefert worden und wird als ein Wohnhaus benutzt.
Neues Gasthaus 1939, Foto: Sammlung von Peter Fritsch, Luxembourg
Gegenwärtiges Aussehen des ehemaligen Gasthauses, Frühling 2014; © Thonbrunn