Veröffentlichung / Aktualisierung: 2014 / 2023
In Schönbach gab es um 1930 vierzehn Gasthäuser (1941 nur noch 8). Von denen sind zwei Objekte überliefert worden, es sind aber keine Gasthäuser mehr. Einzelne Gasthäuser sind nach damaligen Ortschaftsteilen sortiert und in der untenstehenden Luftaufnahme von 1948 gekennzeichnet.
Poz. | Nr. | Gasthaus | 1893 | 1906 | 1930 | 1941 |
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Oberschönbach, Hauptstrasse | ||||||
1 | 21 | Gasthaus Jobst | x | x | Karl Jobst | x |
2 | 22 | Gasthaus Künzel | J. Wunderlich | J. Wunderlich | Georg Uhl | Lina Künzel |
3 | 23 | Alte gräfliche Bräuhausschänke | J. Korndörfer | x | x | x |
4 | 191 | Gasthaus Ernst Wunderlich | x | Ernst Wunderlich | Ernst Wunderlich | x |
5 | 192 | Cafe Kraus | x | x | Franz Kammer | Adolf Kraus |
6 | 212 | Gasthaus Jäger | x | Ernst Penzel | Reinhold Jäger | Reinhold Jäger |
Unterschönbach, Bezirksstraße von Asch nach Grün | ||||||
7 | 8 | Gasthaus Kurz | x | x | Adam Kurz | x |
8 | 14 | Gasthaus Winkler | x | x | Michel Winkler | x |
9 | 106 | Gasthaus Quirl | Adam Wilsert | Johann Wagner | Willibald Hoyer | x |
10 | 138 | Gasthaus Reibeisen | Adam Geyer | Adam Geyer | Alma Geyer | Alma Geyer |
Sorgersrasse, Bezirksstraße nach Rossbach | ||||||
11 | 114 | Restauration Jägerhaus | ? | ? | ? | ? |
12 | 203 | Gasthaus Zum neuen Wirt | x | Hermann Schmidt | Hermann Schmidt | Schmidt (M) Rahm (N) |
Neuhausen, Soldatenhäuser, Schwarzloh | ||||||
13 | 70 | Gasthaus Zur Knallhütte | August Merz | August Merz | August Merz | Gustav Robisch |
14 | 116 | Gasthaus Johann Ludwig | Anton Kohl | Anton Kohl | Johann Ludwig | Johann Ludwig |
15 | 145 | Gasthaus Johann Jäckel | Johann Jäckel | Johann Jäckel | Lisette Dick | Lisette Dick |
16 | 56 | Gasthaus im Schwarzloh | x | x | Ernst Werner | x |
Gesamt | 7 | 9 | 14 | 8 |
6 Gasthäuser in Oberschönbach, die Luftaufnahme von 1948
Oberschönbach - Ortschaftsmitte, Hauptsraße
1
Gasthaus Jobst, Nr. 21
Dieses Gasthaus stand einst oberhalb des Dorfteiches, rechts an der Straße nach Schildern. Es wurde nur im Adressbuch von 1930 erwähnt. Es war vermutlich nur eine kleine Bierschänke. Das Anwesen wurde in der Nachkriegszeit abgerissen. Die Aufnahme siehe unten.
Gasthaus Jobst Nr. 21 in der MItte hinter dem Teich, links davon Gasthaus Künzel (siehe unten) u.
rechts das Anwesen Nr. 20;
Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
2
Gasthaus Künzel, Nr. 22
Dieses Gasthaus stand praktisch gegenüber der vorherigen Gaststätte. Es wurde schon von Tittmann 1893 erwähnt, damals gehörte es der Familie Wunderlich. Im hinteren Anbau befand sich ein Tanzsaal, wo viele Veranstaltungen abgehalten wurden. Letzter Besitzer war Lina Künzel. Es wurde bis zur Vertreibung 1946 bewirtschaftet. Das Gasthaus wurde in der Nachkriegszeit abgerissen.
Gasthaus Künzel in den 1940er Jahren, im Vordergrund kann man angehacktes Eis zum Bierkühlung sehen,
davor die Straße nach Schildern.
Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
3
Alte gräfliche Bräuhausschänke, Nr. 23
Dieses Gasthaus gehörte zum Zedtwitz’schen Gut Schönbach und war im Schoß untergebracht. Es wurde in der Tittman’s Heimatkunde von 1893 erwähnt. Diese Schänke wurde vermutlich anfangs des 20. Jahrhunderts geschlossen. Das Schönbacher Schoß wurde in den 1960er Jahren dem Erdboden gleich gemacht.
Schönbacher Schloss, dessen Bestandteil war auch die gräfliche Bräuhausschänke
4
Restauration Ernst Wunderlich, Nr. 191
Dieses Restaurant befand sich einst an der Hauptsraße, nebenan von heutigem Gemeindeamt. Die Wirtschaft wurde in den Adressbüchern von 1906, 1930 und 1935 erwähnt. Es ging vermutlich anfangs der 1940er Jahre zu Grunde. Abgerissen bei Aufbau des Konsums.
Restaurant Wunderlich, links heutiges Gemeindeamt, Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
5
Cafe Kraus, Nr. 192
Dieses Cafe stand einst auch an der Hauptsraße, unweit vom vorigen Gasthaus. Heutzutage gibt es an dieser Stelle eine Baulücke in der Reihen-Bebauung. Eröffnet wurde diese Kaffeestube in den 1930er Jahren, bewirtschaftet wurde es bis zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1946. Abgerissen in der Nachkriegszeit.
Cafe Kraus auf der Hauptsraße mit dem Pfeil gekennzeichnet. Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
6
Gasthaus Jäger, Nr. 192
Dieses Gasthaus stand einst an der Strasse, die nach Neuhausen führt, unweit von dem Bahnübergang. Erstmals wurde es im Adressbuch von 1906 erwähnt. Wohl als einziges wurde dieses Gasthaus von Tschechen auch in der Nachkriegszeit bewirtschaftet. Es wurde häufig von den Soldaten der Grenzwache und den Arbeitern der Schönbacher Gießerei (einst Fa. Fleißner) besucht. Das Gasthaus wurde anfangs der 1990er Jahre geschlossen. Heutzutage ist es ein Wohnhaus.
Gasthaus Jäger in 1940er Jahren, rechts der Saal-Anbau
Heutiges Ansehen des ehemaligen Gasthauses Jäger, Frühling 2014; © Thonbrunn