In Unterschönbach gab es einst drei Mühlen, zwei davon am Aeschbache und eine am Schwarzlohbach. Diese ehemalige Fuchsmühle ist bis heutigen Tagen überliefert worden.
Die Bäumelmühle, dritte Mühle im Ascher Wiesentale, hieß sie nach einer kleinen Fichte, welche über hundert Jahre auf dem steinernen Torbogen des Mühlhofes stand. Schon des letzten Besitzers dritter Vorgänger, der hochbetagt 1843 starb, wußte nicht anzugeben, wann und wie die Fichte auf den Torbogen kam, und ein anderer zuverlässiger Gewährsmann, Pfarrer Johann Oertel von Neukematen, geb. 1819 in Schönbach bei Asch, erzählte, daß das Bäumchen in seinen Knabenjahren schon ziemlich groß gewesen sei. Als das Hoftor im Jahre 1919 abgebrochen wurde, fand man, daß die Wurzeln der Fichte im Mauerwerk den Weg bis zum Erdreich hinab gefunden hatten. Die Jahresringe des Stammes waren so eng, daß man sie mit freiem Auge nicht zählen konnte.
Vor Zeiten sollte die Bäumelmühle ein herrschaftliches Zedtwitzer Gut gewesen sein und zwar von Neuberg-Unterteil. Als dieses Gut einst abbrannte, soll ein Teil der dazu gehörigen Grundstücke verkauft und von dem Erlöse die neue Mühle gebaut worden sein. Tatsache ist, daß die dritte Mühle noch im 19. Jahrhundert einen reichen Grundbesitz hatte, der ursprünglich vom „Breiten Gemeinde-Teich” bis zur Jaeger'schen Färberei reichte.
Schon 1740 saß ein Jäckel, nämlich Adam Jäckel auf dieser alten Mühle (Zedtw. Inv.; Nebenbemerkung „Lehenmann”). 1841 saß an der Mühle Christian Jäckel, nach dem diese dritte Mühle unter Asch im 19. Jahrhundert meistens die Christianassen - Mühle genannt wurde.
In der Bauers Landcharte aus dem Jahre 1716 und in der Kataster-Karte von 1841 ist diese Mühle an der Mündung des Schönbacher Baches in den Aeschbach eingetragen (heutzutage befindet sich die Einmündung des Schönbacher Baches an einer ganz anderen Stelle). Diese Position gab der Mühle genügend Wasserkraft während des ganzen Jahres.
Es ist fraglich, welche von den Mühlen im Ascher Wiesentale die älteste war, die historische Quellen unterscheiden sich nämlich, einige erwähnen eben diese dritte Mühle. Das hohe Alter der Mühle wird auch durch alte Sagen bekräftigt: Es geht die Weiße Frau um. - In der Christnacht darf nicht gemahlen werden, sonst geht alles in Trümmer.
Auch die Dritte Mühle wurde zum Zwecke der Straßenregulierung im Jahre 1916 von der Stadt und dem Bezirke Asch angekauft und im Jahre 1919 abgetragen.
Die Rotenmühle, mundartlich Rau(t)n-Mll, war einst die „vierte Mühle unter Asch” und zweite Mühle in Unterschönbach. Sie lag am Aeschbach unter der Staatsstraße nach Neuberg beim Wiedenbühl. Die Mühle hatte ein oberschlächtiges Mühlrad mit der Leistung von 2 Pferdestärken. Es wurde um 1612 gebaut. Der Name rührt von dem einstigen Besitzer Hans Wunderlich, genannt „Rot”, her, welcher im 17. Jahrhundert mehrmals im Ascher ev. Kb. eingetragen ist. „1675 kaufte Hans Wunderlich der Aeltere, gewesener Müller uff der Rothenmühle, die zweite Mühle unter Asch um 601 Gulden.”. Die Familie Wunderlich war mit den Wunderlich-Müller aus Wernersreuth (obere Sorgermühle) eng verwandt. Auf der Landkarte des stabilen Kataster von 1841 wurde sie schon Rotenmühle genannt. Später wurde die Mühle Hoppermühle genannt, wie die Mühle zur diesen Bezeichnung kam, ist nicht bekannt, ein Mann namens „Hopper” (oder „Hobber”) existierte nie - zumal auf der Mühle ununterbrochen nur lauter Wunderliche mahlten. Es könnte sich höchstens um einen Beinamen handeln, den ein Wunderlich verpasst bekam. Etwa weil er beim Gehen oft „gehoppert” (= gehopst) ist.
Die Mühle wurde später vom Ascher Bürger und Strumpffabrikanten Helmut Wagner eingekauft. Sie wurde bis zur Vertreibung 1946 betrieben. In der Mühle wurde auch eine Brotbäckerei betrieben. Zur Mühle gehörte auch ein Bauernhof, deshalb die doppelte Nummer 1-2. Dieser wurde - bis zu ihrer Ausweisung - von Vinzenz und Klara Glasl betrieben.
1930 bewirtschaftete die Mühle Hubert Wunderlich - Landwirt u. Müller, 1938 pachtete das Anwesen Hoppermühle Nr. 2 von dem Ascher Fabrikanten Wagner Wilhelm Wettengel, 1941 wurde Müller und Bäcker Andreas Wettengel erwähnt.
Die Mühle wurde in den 1950er Jahren abgerissen.
Die Fuchsmühle war eine alte Mühle. 1716 heißt sie auf Bauers Land-Charte „Schützelohmühle”, im Zedtw. Inv. von 1740 „Schüz-Loh-Mühle” (Müller Johann Wagner, ante Christoph Ditrich), in der Jos. Karte 1782 „Schützmühle” und erst in der Ferd. Karte 1845/46 die Fuchs-Mühle. Wahrscheinlich hieß einer der Müller vulgo „Fuchs”, es ist nichts Näheres darüber bekannt. Die Mühle wurde von der Schönbacher Herrschaft errichtet zum Ausgleich der Einkünfte gegenüber den anderen Herrschaftsteilen der Zedtwitze. Das Mühlwasser lieferte der Schützerlohbach und der „Fuchsmühlteich”. 1893 wurde als der Müller Christoph Härtei und 1906 Johann Spitzbart erwähnt.
Die Mühle wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts von Färberei-Besitzer Ernst Jäger erworben und seinem Parkgebiet einbezogen. Er lies die Mühle umbauen. Es wurde eine Francis-Turbine installiert, mit deren Hilfe der Strom für die Beleuchtung des Grundstückes produziert wurde. In oberem Stock wurden Wohnungen für die Mitarbeiter und den Chauffeur des Fabrikanten gebaut.
In den Nachkriegszeiten wurde die Einrichtung demontiert und weiß Gott wohin gebracht. Die ehemalige Fuchsmühle gehört heute noch zu dem benachbarten Hotel „Větrov” und befindet sich in einem allgemein guten Zustand.
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