Veröffentlichung / Aktualisierung: 2014 / 2023
Hauptstrasse
Ein Ausschnitt von der Rossbacher Ortskarte mit der Aufzeichnung von jeweiligen Gasthäuser
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Gasthaus Mendel, Nr. 144
Das Gasthaus stand einst an der Hauptstraße (siehe Bild unten). Es wurde jedoch nur in der Heimatkunde von Tittmann aus dem Jahre 1893. Geschlossen wurde es vermutlich anfangs des 20. Jahrhunderts. 1941 befand sich in diesem Hause das Schnittwaren-Geschäft. Das Objekt wurde in den 1970er Jahren abgerissen.
Einstiges Gasthaus Mendel, vor 1970; Foto: Sammlung von Ruda Matejovic
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Gasthaus Zum grünen Baum, Nr. 147
Dieses Gasthaus befand sich einst in der Oberen-Hauptstraße. Es wurde schon 1893 von Tittmann erwähnt, jedoch es war viel älter. Die Gaststätte wurde um 1910/20 geschlossen. Der Besitzer Karl Wendel baute dann ein neues Gasthaus mit der Fleischerei am Parkplatz Nr. 616. Das Haus Nr. 147 wurde in der Nachkriegszeit abgerissen.
Gasthaus Nr. 147 (mit dem Pfeil gekennzeichnet), Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
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Hotel der Egerer Ersten Actien Brauerei, Nr. 160
Altes „Gasthaus Schörner“ war ursprünglich ein Weberhaus, das um 1790 gebaut wurde. Unter dem Gastwirt Schörner entstand hier ein ganzer Komplex von alten Gebäuden, durch welche offene Treppen von der Hauptstraße zur Kirche hinaufführten. Das Schörner-Gasthaus war ein Fabrikantenstammlokal und Sitz des alten Roßbacher Gesangvereins (gegründet 1833 als ältester weltlicher Gesangverein österreichs) und vieler anderer Vereine, auch der theaterspielenden "Thalia". 1892 hat den ganzen Gebäudekomplex die "Erste Egerer Aktienbrauerei" gekauft, alles niedergerissen und 1892 oder 1893 neues Hotel erbaut. Gegenüber dem Hotel, über die Hauptstraße, befand sich im Park ein Hotel-Biergarten.
Laut Kassenbuch des Webermeisterleichenvereins waren die Pächter: bis 1875 Witwe Schörner, 1880 Gustav Schörner, 1890-95 Mayerl, 1896-98 Sandauer, 1899-1906 Eduard Küss, 1906-10 Wenzel Männer, 1911-15 Josef Krieger, 1916-1945 Eduard Küss, nach dem das Hotel Küss genannt wurde, obwohl es nie ein amtliches Titel war.
In der Nachkriegszeit wurde das Hotel geschlossen, der große Saal wurde jedoch hin und wieder zur Ball-Veranstaltungen genutzt. Im ersten Stock wurde eine Restauration betrieben. Zur Zeit laufen am ganzen Objekt nötige Baumaßnahmen, die Gaststätte ist langfristig außer Betrieb (Stand Ende 2018).
Ursprüngliche Gestaltung des Bereiches, wo später das Hotel gebaut wurde,
rechts unter der Scheune befindet sich das Gasthaus Schörner; Foto: Rossbacher Heimatbuch
Eine Lithografie vom Anfang des 20. Jahrhunderts, Foto: Sammlung von Peter Fritsch, Luxembourg
Hotel der Egerer Ersten Actien Brauerei nach dem Umbau, rechts damaliges Gemeindeamt
Garten-Restaurant mit dem Altan gegenüber dem Hotel, Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
Das Hotel in den 1920er Jahren, Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
Einstiges Hotel im Jahre 1965, noch mit der ursprünglichen Einfahrt
Gegenwärtiges Bild des einstigen Hotels, © Thonbrunn
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Hotel Goldener Anker, Nr. 463
Das Hotel wurde von Fritz Hundhammer erbaut. Im großen Saal fanden die feinsten Bälle statt. 1914 hatte hier Herr Hundhammer erstes Rossbacher Kino Imperial eröffnet. Die Filmvorführungen fanden in dem schräg abfallenden Raum unter dem Saal. 1918 verkaufte Herr Hunhammer das Hotel an den Verein Arbeiterheim und das Kino mit den Vorführungsrechten an den Verein "Eigenhilfe" der Kriegsbeschädigten, Witwen und Waisen von Gefallenen, welcher an der Stelle des abgerissenen Gasthauses Nr. 35 des Müller-Kloiner Haaz am Oberen Marktplatz ein zeitgemäßes Lichtspielhaus mit Nr. 719 errichten wollte, (siehe unten). Ehemaliges Hotel diente jetzt als Heimstatt der sozialdemokratischen Arbeiterschaft und des Arbeiter-, Turn- und Gesangvereins. Nach dem Anschluss des Sudetenlandes zum Dritten Reich im Jahre 1938 wurde aus dem Arbeitsheim das "Braune Haus" (der Sitz der örtlichen SA). Nach dem Kriegsende 1945 war es der Sitz der tschechischen Finanzwache. In den 1960er Jahren diente das Haus als die Schulküche und ein Kinderhort. Heutzutage steht das beträchtlich beschädigte Objekt leer und sein weiteres Schicksal ist ungewiss (Stand 2018).
Zwei Ansichtskarten vom Hotel Goldener Anker; 2x Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
Das Arbeitsheim nach 1918, Foto: Stiftung Ascher Kulturbesitz Rehau
Heutiger Zustand einstiges Hotel (2014), © Thonbrunn
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Gasthaus Müller-Kloi Haaz, Nr. 35
Dieses Gasthaus mit der Fleischerei stand einst auf dem Oberen-Marktplatz. Das Anwesen wurde schon vor 1740 gebaut und um 1918 abgerissen. An der Stelle des abgerissenen Gasthauses Nr. 35 sollte ein zeitgemäßes Lichtspielhaus errichtet werden (als ein Ersatz für das Kino vom Hotel Goldener Anker). Dieses Projekt wurde jedoch wegen einer Finanzmangel nie realisiert.